Über die Nagelfluhkette

Strecke

ca. 16,5 km
von A nach B

Dauer

ca. 6,5 h
von A nach B

Höhenmeter

ca. 780 m hoch
ca. 1.850 m runter

Schwierigkeit

★★★✩✩

Die Nagelfluhkette ist eine etwa 24 Kilometer lange Bergkette im grenzübergreifender Naturpark zwischen der deutschen Region Allgäu und dem österreichischen Bundesland Vorarlberg, in dem man eine traumhafte Kamm- und Gratwanderung unternehmen kann, die einen über bis zu 14 Gipfel führt. Ganz so übertrieben haben wir es bei unserer Überschreitung allerdings nicht. Stattdessen haben wir uns auf 6 Gipfel beschränkt und der Weg führte uns vom Hochgrat, der mit 1.834 m höchsten Erhebung der Nagelfluhkette nach Bühl am Alpsee. Dies ist übrigens einer der großen Vorteile der Nagelfluhkette: Man kann zwischendurch immer wieder aussteigen und den Weg ins Tal antreten.

Los ging es für uns wie gesagt am Hochgrat. Grundsätzlich kann man von der Talstation der Hochgratbahn in Oberstaufen auch schon zu Fuß starten und in Serpentinen auf den Berg wandern. Man kann hier aber auch noch die Seilbahn nehmen und die eigentliche Wanderung dann auf dem Hochgrat beginnen, so wie wir es gemacht haben. Bevor es „richtig“ losgeht sollte man von der Bergstation aus noch schnell zum Gipfel des Hochgrat (1.834 m) mit seinem mächtigen Gipfelkreuz gehen und die Aussicht über das Allgäu und bis nach Österreich genießen. Auch die Zugspitze kann man bei gutem Wetter von hier aus sehen, wobei einem die Peakfinder-App (iOS App Store / Google Play Store) helfen kann. Anschließend beginnt die eigentliche Überschreitung der Nagelfluhkette.

Vom Hochgrat aus folgt man zunächst dem abfallenden und teils seilversicherten aber nie schwierigen Grat in Richtung Osten. Als nächsten Gipfel erreicht man quasi nebenbei den Gelchenwanger Kopf (1.810 m). Schon bald steigt der Weg steiler an und führt als nächstes zum Rindalphorn (1.821 m), dem zweithöchsten Gipfel der Nagelfluhkette. Zum Gipfel selbst sind ab der Weggabelung, die man später nimmt, ein paar Extrameter zu absolvieren, die man sich allerdings nicht entgehen lassen sollte, zumal man am Gipfelkreuz sehr gut Rast machen und die Aussicht genießen kann. Anschließend geht es einige Meter wieder zurück, ehe man an der Abzweigung Richtung „Mittagbahn“ abbiegt. Auch hier geht es zunächst wieder recht knackig bergab, ehe der nächste, beinahe ebenso steile Aufstieg zum Gündleskopf (1.748 m) ansteht. Nach einer kurzen Rast nach dieser schweißtreibenden Angelegenheit geht es leicht hügelig weiter zum Buralpkopf (1.772 m). Noch ein kurzer Ab- und anschließender Anstieg, dann hat man mit dem Sedererstuiben (1.737 m) den letzten Gipfel der Tour erreicht. Wer noch einen weiteren Gipfel „einsammeln“ will, kann von hier aus auch noch ein paar Meter weiter zum Stuiben (1.749 m) gehen und anschließend dann den Rückweg antreten.

Der anschließende Abstieg hat es noch einmal in sich, zumal er nicht nur sehr lang sondern auch ziemlich anstrengend ist. Es geht von hier an also nur noch bergab und man folgt dem Wegweiser in Richtung Alpe Gund. Hier oder an der wenig später erreichten Sennalpe Mittelberg können noch einmal die Energiereserven für den restlichen Abstieg aufgeladen werden. Eine letzte Möglichkeit dazu findet sich zudem am Kemptener Naturfreundhaus, welches man kurze Zeit später passiert. Der restliche Weg verläuft über Almwiesen und durch Waldabschnitte, ehe man an der Weggabelung zum Gschwender Horn (1.450 m – ein weiterer Gipfelabstecher ist hier möglich) in Richtung Bühl am Alpsee abbiegt. Mit dem Bus geht es anschließend zurück nach Oberstaufen.

Fazit: Eine sehr, sehr schöne Tagestour durch die Allgäuer Alpen, mit tollen Panoramen und jeder Menge Gipfeln. Da man quasi jederzeit aus- und damit ins Tal absteigen kann, eignet sie sich auch für Familien. Der komplette Weg vom Hochgrat nach Bühl ist allerdings durchaus anstrengend und erfordert eine ordentliche Kondition.


Ausrüstung und Tipps

Hilfreiche Links und Hotels

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