Wimbledon – Das Mekka des Tennis

Für einen Großteil meiner Kindheit und meiner Jugend war Tennis die Sportart meiner Wahl. Kein Wunder, schließlich bin ich in einer Zeit aufgewachsen, in der man sich die Nächte mit den Matches von Boris Becker und Steffi Graf um die Ohren geschlagen hat. Da liegt es natürlich nahe, das Mekka des Tennissports zu besuchen, wenn man mal in London ist: Wimbledon.


Der Artikel zum Städtetrip London mit vielen weiteren Tipps für die britische Hauptstadt kann über den folgenden Link abgerufen werden: London – Very British


Ich hatte in meinem Leben bereits zwei Mal das Glück, zu Gast im All England Lawn Tennis and Croquet Club sein zu dürfen. Das erste Mal war noch zu Schulzeiten anno 1997, anlässlich einer Fahrt meines Englisch-Leistungskurses nach London. Und das zweite Mal im Jahr 2019, als ich eigentlich zu einem Baseballspiel der US-amerikanischen Major League Baseball zwischen den Boston Red Sox und den New York Yankees in der britischen Hauptstadt war, sich dieser Aufenthalt aber zeitlich mit dem Turnier in Wimbledon überschnitten hat.

Zu meiner Überraschung ist es gar nicht mal so schwierig, spontan an Eintrittskarten zu gelangen. Um was für Karten es sich dabei handelt ist freilich nicht unbedingt vorhersehbar. So konnten wir bei meinem ersten Besuch in Wimbledon tatsächlich direkt an der Tageskasse noch Viertelfinaltickets für Court No. 1 ergattern und das Match zwischen den damaligen Spitzenspielern Michael Stich und Tim Henman anschauen. Es ist also alles andere als utopisch, Karten für Wimbledon zu bekommen. Ich hatte damals noch Bilder von kilometerlangen Menschenschlangen aus der Presse im Kopf, die für Karten anstanden. In der Realität stellte sich dies dann jedoch anders dar.

So gibt es eigentlich jeden Tag vorbestellte Karten, die nicht abgeholt wurden oder Karten von Besuchern, die die Anlage schon wieder verlassen und ihre Karten wieder zurückgegeben haben. Das Anstehen für diese Tickets lohnt sich und wenn man dann auch noch recht früh am Tag dran ist, sind die Chancen noch einmal ein Stück weit besser, auch wirklich welche zu bekommen.

Beim zweiten Mal haben wir „General Admission Tickets“ erhalten, die einem Zugang zum Gelände und zu sämtlichen Außenplätzen gewähren. Wir hätten aber auch noch ein wenig länger warten und hoffen können, dass wir Karten für den Centre Court bekommen. Nach dem Motto „lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ entschieden wir uns für die General Admission Tickets, so dass wir auf jeden Fall auf das Gelände kamen und uns die Spiele auf den Außenplätzen anschauen konnten. Unter anderem konnten wir dabei auf Court No. 3 das Match zwischen Ugo Humbert und Gael Monfils schauen.

Solltet ihr ebenfalls im Juni in London sein und auf die Idee kommen, spontan einen Tag nach Wimbledon zu fahren, kann ich euch nur dazu ermutigen. Die Wahrscheinlichkeit an Karten zu gelangen ist relativ hoch und die Luft von Wimbledon zu schnuppern und am Henman Hill völlig überteuerte Erdbeeren mit Schlagsahne zu essen ist für jeden Tennis-Fan ein absolutes Erlebnis!


Hinkommen

London ist bekannt für sein erstklassiges U-Bahn-Netz. Auch auch der All England Lawn Tennis and Croquet Club ist hieran ganz ordentlich angebunden. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, nach Wimbledon zu kommen. Die nahegelegensten Tube-Stationen sind Southfields (District Line) und Wimbledon (District Line und Main Line). Von Southfields aus bis zum Wimbledon Park, wo in der Regel die Schlange zum Anstehen beginnt, sind es ca. 5 Minuten zu Fuß.

Von der Tube-Station Wimbledon (diese ist auch per Zug und Tram zu erreichen) gibt es einen Shuttlebus zum All England Club. Ansonsten kann man von hier aus aber ebenfalls zu Fuß gehen. Dabei benötigt man ca. 25 Minuten über die Walkers’ Route zu den Gates 7 und 12 bzw. 30 Minuten über Wimbledon Village. Es stehen in der Regel Volunteers bereit, die einem den richtigen Weg weisen und zur Not auch mit Plänen ausstatten.

Beschaffen sollte man sich direkt bei der Ankunft in London auf jeden Fall eine sogenannte Oystercard. Hierbei handelt es sich um einer wiederaufladbare Karte, von der jedes Mal wenn man beispielsweise ein Gate in der U-Bahn passiert, Geld abgebucht wird, bis das Guthaben aufgebraucht ist und man die Karte wieder aufladen muss. Sie gilt für alle Zonen. Die Karte gilt innerhalb Londons für die U-Bahn, die Overground-Züge, sämtliche Busse, die Docklands Light Railway und die Tram. Sie kann bereits vorab online beim Londoner Tourismusbüro bestellt werden und wird einem dann per Post zugestellt.

Der Vorteil wenn man die Karte schon vor der Abreise nach London in der Brieftasche hat ist, dass man sie direkt vor Ort benutzen kann, beispielsweise beim Transfer vom Flughafen in die Stadt, wenn man hierfür die U-Bahn nutzt. Von Heathrow und dem City Airport aus ist dies überhaupt kein Problem, bei den anderen Flughäfen Londons muss man sich anderweitig, sprich per Zug, Bus, Taxi oder Uber behelfen. Von Heathrow aus steht einem zudem noch der Heathrow Express zur Verfügung, der einen in gerade einmal einer Viertelstunde (die U-Bahn braucht ca. drei Mal so lange) in die Stadt zum Bahnhof Paddington bringt.


Unterkunft

Eines vorweg: Ja, London ist ein vergleichsweise teures Pflaster. Der Brexit hat da noch sein übriges zu getan. Dennoch bietet eine Weltstadt wie London selbstverständlich eine große Auswahl an verschiedensten Unterkünften, von Hotels über Hostels bis hin zu Privatunterkünften. Ich persönlich bin ja bekanntermaßen großer Freund von Hotels und habe in London auch schon verschiedene ausprobiert. Wichtig war mir dabei vor allem eine gewisse Nähe zum Zentrum und eine U-Bahn-Station in der Nähe zu haben, was allerdings ohnehin meist gegeben ist. In den nachfolgenden Hotels habe ich selbst bereits gewohnt und kann sie daher uneingeschränkt empfehlen:

Darüber hinaus gibt es in der Nähe des Zentrums von London natürlich noch diverse weitere Unterkünfte in den verschiedensten Preiskategorien. Hier hilft im Zweifel das Wühlen durch die unzähligen Angebote, beispielsweise auf Booking.com.


Hilfreiche Links und Hotels

Reiseführer & Co.

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