Die Drei Zinnen gehören zweifelsohne zu den bekanntesten Bergformationen in den Dolomiten. Und wer die Berge liebt, sollte vermutlich zumindest einmal dort gewesen sein. Das habe auch ich mir gedacht und schon ging es ab in die Dolomiten und dort in das kleine Örtchen Misurina, welches der ideale Ausgangspunkt für eine Tour rund um die Drei Zinnen aber auch zu weiteren Touren in der Umgebung, wie rund um den Einserkofel oder zum Pragser Wildsee ist. Die hier beschriebene Tour rund um die berühmte Bergformation ist einfach zu gehen und stellt keine besonderen Anforderungen an Erfahrung, Trittsicherheit oder Technik. Das merkt man dann auch, denn der Weg ist erwartungsgemäß gut besucht. Kann man darüber hinwegsehen, bekommt man jede Menge beeindruckende Sichten auf die Drei Zinnen von allen Seiten und weitere tolle Panoramen geboten.
In Misurina lag quasi direkt vor unserem Hotel die Abzweigung auf die Mautstraße, die einen zu den Drei Zinnen führt. Auch eine Busverbindung gibt es hier über die Linien 445 und 31. Allzu spät sollte man nicht dran sein, denn der Andrang ist wie bereits angemerkt groß. Dafür kann man sich immerhin nicht verfahren, denn die Straße führt geradewegs zum großen Parkplatz an der Auronzohütte, die den Startpunkt der Rundtour markiert.
Der Weg ist eigentlich kaum zu verfehlen. Von der Auronzohütte folgt man mehr oder weniger der Herde auf dem Weg mit der Nummer 101 und hat dabei bei passendem Wetter auf der linken Seite bereits einen ersten Blick auf die Drei Zinnen, die man von nun an einmal umrundet. Man kommt definitiv nicht umhin zu bemerken, dass sie etwas Erhabenes haben und man wie automatisch immer wieder zu ihnen aufblickt. Am Rifugio Lavaredo hat man die erste Möglichkeit zur Einkehr, was bei einem Start vor etwa 20 Minuten nicht unbedingt nötig sein sollte. Zudem kann man sich hier entscheiden, ob man den kürzeren aber leicht schwierigeren Weg linker Hand oder den etwas längeren Normalweg rechts nimmt. Beide Wege führen am Paternsattel wieder zusammen. Wir haben uns für die etwas sportlichere Variante links entschieden. Auch anschließend hat man die Wahl zwischen mehreren Wegen, die quasi auf verschiedenen Ebenen in dieselbe Richtung führen. Der Normalweg ist dabei natürlich der am meisten begangene, weswegen wir uns für eine etwas höher am Hang gelegene Route entschieden haben. Sämtliche Wege sind allerdings vollkommen problemlos zu gehen.
Etwa auf der Hälfte der Strecke erreicht man die zumeist komplett überlaufene Drei Zinnen Hütte. Kurz zuvor alleridngs wird man noch an einen weniger schönen Teil der Geschichte erinnert, denn man kommt immer wieder an Stellungen und Schießscharten aus dem Ersten Weltkrieg vorbei. In dem erbittert geführten Gebirgskrieg kämpften unter anderem die österreichischen Kaiserjäger gegen die intalienischen Alpini unter härtesten Bedingungen um jeden Meter Gelände. Heute hat man aus diesen traurigen Relikten immerhin einen schönen Blick auf die drei Zinnen und die restliche Umgebung.
Für eine Rast auf der Terrasse der Drei Zinnen Hütte ist es meist zu voll und uns ehrlich gesagt auch zu wuselig, weswegen wir lediglich eine Toilettenpause einlegten und dann auf dem Weg 105 den Rückweg antraten. Zuvor ist aber natürlich reichlich Zeit, die fantastische Aussicht auf die Drei Zinnen zu genießen, die man an nur wenigen Orten besser hat als hier. Entsprechend hat man am Abend eine Menge damit zu tun, die doppelten und drölfzehnfachen Fotos auszusortieren, die man bei der Gelegenheit geschossen hat.
Auf dem Weg zurück zur Auronzohütte begleiten einen die Zinnen stets auf der linken Seite und man schafft es nur bedingt, den Blick von ihnen abzuwenden. Zwischendurch ist noch einmal ein kleiner, knackiger Anstieg zu absolvieren, bis man schließlich die Langalm erreicht, die zu einer Rast bei leckerem Essen und Getränken einlädt. Hier ist es deutlich weniger voll als an der Drei Zinnen Hütte und man kann bei schönem Wetter herrlich auf der Terrasse sitzen und einen letzten Blick auf die Drei Zinnen genießen. Von der Langalm aus geht es anschließend dem Weg folgend weiter zurück zum Parkplatz an der Auronzohütte.
Fazit: Eine tolle, bisweilen aufgrund ihrer Einfachheit vor allem in der Hauptsaison leicht überlaufene Rundtour, die jedoch einmalige Blicke auf die Drei Zinnen ermöglicht. Sollte man als Bergliebhaber auf jeden Fall gemacht haben!
Ausrüstung und Tipps
Hilfreiche Links und Hotels
Reiseführer & Co.
- Rother Wanderführer Dolomiten 5
- Rother Wanderführer Dolomiten 6
- Kompass Wanderführer Sextner Dolomiten, Naturpark Drei Zinnen
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