Das Gaishorn ist ein 2.247 Meter hoher Berg im Tannheimer Tal in der Nähe des Vilsalpsees. Von eben jenem See aus startet eine sehr schöne Rundtour, die wahlweise in Tannheim oder eben auch wieder am Vilsalpsee endet. Dies hängt ganz nebenbei übrigens auch davon ab, wie man seine Tour plant. So besteht seit September 2021 eine behördlich verordnete verkehrsberuhigende Änderungen für die Zufahrt ins Naturschutzgebiet Vilsalpsee. Konkret bedeutet dies, dass ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge in beide Richtungen zwischen Tannheim und dem Vilsalpsee in der Zeit von 08:00 bis 17:00 Uhr. Von Tannheim aus fahren jedoch Busse und eine Bimmelbahn zum See. Alternativ kann man den Weg aber auch zu Fuß gehen und landet nach der Tour wieder in Tannheim. So haben wir es beispielsweise auch gemacht.
Der Weg von Tannheim zum Vilsalpsee kann dabei als kleiner Aufwärmmarsch angesehen werden. Er führt zunächst entlang einer Straße, anschließend dann durch ein kleines Wäldchen und vorbei an den Parkplätzen zum See. Er allein ist eigentlich schon einen Besuch wert und liegt malerisch umgeben von diversen Gipfeln. Doch welcher davon ist das Gaishorn? Kurz die Peakfinder-App (iOS App Store / Google Play Store) angeworfen und schon war er gefunden. Vom Vilsalpsee aus wirkt das Gaishorn mächtig und gewaltig und der Blick in Richtung Gipfel deutet schon auf einen schweißtreibenden Aufstieg hin.
Der Weg führt zunächst entlang des Sees und knickt dann an der Vilsalpe rechts ab in den Aufstieg. Ab hier geht es dann kontinuierlich und in mehreren Serpentinen immer schön bergauf. Zwischendurch laden die fantastische Aussicht oder auch der Blick hinunter zum Vilsalpsee oder hinüber zum Gipfelkreuz des Rauhhorn zum Verweilen ein. An einem kleinen Wasserfall kann man bei Bedarf unterwegs seinen Trinkvorrat auffüllen.
Am Geißeckjoch angekommen, hält man sich rechts und startet von dort in den finalen Abschnitt in Richtung Gipfel. Ab hier ist das Schlimmste eigentlich überstanden und der restliche Weg gleicht mehr einer leicht ansteigenden Traverse am Hang entlang. Schon bald ist das Gipfelkreuz des Gaishorn zu sehen und wird mit jedem Schritt größer. Am Gipfel angekommen, erfolgt der obligatorische Eintrag ins Gipfelbuch, ehe man die fantastische Aussicht über die umliegenden Berge und Täler genießen kann. Mit einem Mal sind alle Anstrengungen des Aufstiegs vergessen.
Der Abstieg vom Gaishorn in Richtung Tannheim erfolgt auf dessen Rückseite. Nachdem man den Grat-Weg zum Gipfelkreuz einige Meter zurückgegangen ist, knickt er rechter Hand ab. Ab hier ist nun etwas Trittsicherheit gefragt, da man sich in größtenteils wegelosem Gelände bewegt. Dennoch ist dieser erste Abschnitt des Abstiegs dank der rot-weißen Markierungen gut zu finden und mit ein bisschen Vorsicht auch schnell und sicher gemeistert. Anschließend setzt sich der Weg auf gut zu gehenden Bergwegen fort und verliert immer weiter an Höhe. Bald wird auch die Umgebung wieder von mehr Bäumen gesäumt und man steigt weiter durch einen Wald ab, bis man schließlich wieder den Ausgangspunkt Tannheim erreicht.
Eine absolute Traumtour, die zwar durchaus anstrengend ist, bei der man allerdings durch eine fantastische Fernsicht und tolle Landschaften mehr als entschädigt wird.
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