Antelope Canyon, Arizona

Das Bild oben (oder ein so ähnliches) werden die meisten schon mal irgendwo gesehen haben. Sei es bei Instagram, eingerahmt an der Wand des Zahnarztes, in einer Zeitschrift oder sonst wo. Es stammt aus dem Antelope Canyon in Arizona, der eigentlich zweigeteilt ist und aus dem Upper Antelope Canyon und dem Lower Antelope Canyon besteht. Es handelt sich dabei um verschiedene Abschnitte des gleichen Slotcanyons. Die Sektionen sind sich relativ ähnlich, aber auch wieder vollkommen anders. Eines vorweg: Auch wenn die Fotos es gerne suggerieren – alleine ist man in den beiden Abschnitten des Canyons nie. Dennoch ist ein Besuch absolut zu empfehlen und mehr als beeindruckend.

Wie auch schon bei unserem Trip zu „The (small) Wave“ diente uns als Ausgangspunkt für sämtliche Touren in diesem Teil der USA die kleine Ortschaft Page, die in der Nähe des Lake Powell liegt und sich auch als gut für Touren in das Monument Valley, zum Horseshoe Bend oder zum Grand Canyon eignet. Von hier aus machten wir uns also auf den Weg zum Antelope Canyon. Auf dem Parkplatz des Canyons gibt es ein kleines Büro, in dem man sich anmelden und eine Tour buchen kann. Alleine darf man den Canyon nicht besuchen. Beide Canyons befinden sich im Navajo-Reservat, weswegen man eine zusätzliche Gebühr für das Betreten des Reservats entrichten muss. Je nach Jahreszeit kann man Glück haben, dass man direkt mit auf die nächste Tour kann oder aber man muss warten, bis Plätze auf einer Tour frei sind.

Muss man die eine oder andere Stunde warten, lohnt sich ein kurzer Abstecher zum „Horseshoe Bend“. Auch diesen wird man aller Wahrscheinlichkeit schon mal irgendwo auf einem Foto gesehen haben. Es handelt sich um eine markante Biegung des Colorado River, der hier eine Biegung vollzieht, die der Form eines Hufeisens ähnelt – und dies auch noch äußerst fotogen. Der perfekte Ort also, um sich die Wartezeit auf den Eintritt in den Antelope Canyon zu vertreiben.

Ist man dann an der Reihe, erfolgt der Transport zum Upper Canyon, dem bekannteren der beiden Abschnitte, auf der Ladefläche eines Geländewagens. Den Eingang zum Lower Canyon erreicht man über einen kurzen Fußweg. Aufgrund der fantastischen Fotomotive ist der Antelope Canyon sind beide Abschnitte in der Hochsaison inzwischen stark überlaufen, was es schwierig macht, diese herrlichen, menschenlosen Bilder zu knipsen. Wenn es also irgendwie einrichten kann, lohnt in jedem Fall ein Besuch in der Nebensaison. Falls einem dies nicht möglich ist, lohnt es sich unter Umständen, eine Tour bereits im Voraus zu buchen.

Der Upper Canyon ist, wie bereits erwähnt, der bekanntere der beiden Abschnitte. Entsprechend voll wird es hier gerne mal und man muss beinahe schon Glück haben, wenn man mal kurz innehalten und ein Foto schießen kann. Ansonsten ist dort häufig Schiebeverkehr angesagt. Im Lower Canyon geht es da ein wenig ruhiger zu, weswegen man hier mehr Zeit bekommt, auch mal ein Foto zu machen. Bei den Eintrittspreisen, welche in der Tour inkludiert sind, liegt man beim Lower Canyon bei 40 bis 80 US-Dollar pro Person, im Upper Canyon bei 60 bis 90 US-Dollar. Hinzu kommen jeweils 9 US-Dollar für das Reservart. Hat man ein wenig mehr auf der hohen Kante, kann man im Upper Canyon auch eine sogenannte „Photography Tour“ buchen, bei der man mehr Ruhe und Zeit bekommt, hierfür aber auch immerhin für drei Stunden in dem Canyon ca. 220 Dollar hinblättern muss. Ein weiterer Unterschied: Im Upper Canyon (Fotos oben) ist es deutlich dunkler als im Lower Canyon (Fotos unten).

Wenngleich all dies ein wenig negativ rüberkommen mag, ist eine Tour durch beide Abschnitte des Canyons ein absolutes Highlight, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Man sollte sich allerdings der beschriebenen Umstände bewusst sein. Da ich meistens in Richtung Herbst/Winter in der Gegend unterwegs bin, halten sich die Menschenmassen in der Regel in Grenzen. Zudem ist die Hitze zu dieser Jahreszeit in Arizona nicht ganz so groß wie im Sommer. Dennoch sollte man zu jeder Jahreszeit unbedingt an Sonnenschutz, inkl. einer Kopfbedeckung und viel Wasser denken! Arizona kann sehr, sehr heiß und trocken werden!

Und noch eine weitere Sicherheitswarnung gilt es auszusprechen: Wie bei allen Canyons, und in diesem Fall im Speziellen einem Slotcanyon, besteht auch hier die Gefahr von Sturzfluten, die auch dann entstehen können, wenn es in kilometerweiter Entfernung Regenfälle gibt. In diesem Falle werden die Canyons gesperrt. 1997 hatte eine solche Sturzflut im Lower Canyon elf Touristen das Leben gekostet.


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