Test: Laufmaus

Da ich gerne und viel in den Bergen unterwegs bin, ist eine gewisse Grundkondition durchaus von Vorteil. Diese hole ich mir neben dem Wandern selbst und Mountainbiken auch durch regelmäßiges Joggen. Mein Problem dabei ist, dass ich nicht unbedingt den allerbesten, gelenkschonendsten Laufstil habe, was mir unter anderem auch bereits eine Meniskus-Operation eingebracht hat. Neben einem Laufschuh mit einer vernünftigen Dämpfung versuche ich natürlich auch darauf zu achten, dass ich meine Gelenke beim Joggen möglichst nicht allzu sehr malträtiere. Dies gelingt allerdings mal mehr mal weniger gut, weswegen ich immer Ausschau nach Hilfsmitteln halte, die mir dabei ein wenig unter die Arme greifen.

Meine neueste Errungenschaft ist dabei die „Laufmaus“, die der eine oder andere eventuell aus „König der…“ äh… „Die Höhle der Löwen“ kennt. Bei der Laufmaus handelt es sich um ein ergonomisch gestaltetes Stück Kunststoff, welches man beim Laufen in jeweils eine Hand nimmt. Diese werden dabei in eine bestimmte Position gebracht, die an einen „Pistolengriff“ erinnert, und die zu einer besseren Körperposition führen soll. Erzielt wird dies dadurch, dass der Zeigefinder nach vorn und der Daumen nach oben zeigt. Hierdurch werden die Handrücken und damit auch der Unterarm automatisch nach außen gedreht. Der dadurch erzielte Effekt ist wiederum, dass die Ellenbogen beim Schwingen der Arme näher am Körper vorbeigeführt werden und der Oberarm leicht nach außen rotiert. Die Effekte setzen sich auf die allgemeine Körperhaltung fort. So wird auf diese Weise der Körperschwerpunkt nach vorne verlagert und die Belastung der Gelenke verändert. Und sogar der Rücken soll profitieren, da man die Schultern durch die optimierte Handhaltung in eine ideale Position bringt und die Stabilität des Rumpfes hierdurch gestützt wird.

LAUFMAUS® Classic schwarz | Handgriffelement zur Haltungs- & Leistungsoptimierung beim Joggen | Für gesteigerte Laufeffizienz aller Alters- & Leistungsklassen | Large, Bandfarbe dunkelblau
  • EINZIGARTIG – Mit der LAUFMAUS wird Dein ganzer Körper beim Laufen spürbar aufgerichtet und die Position Deines kompletten Oberkörpers vom Kopf über die Schultern bis hin zur Wirbelsäule derart optimiert, dass Du gesünder, effizienter, entspannter und länger laufen kannst.

Soviel zunächst mal zur blanken Theorie. Wie aber stellt sich das Ganze den nun in der Praxis dar? Meine ersten Bedenken waren, dass es mich irgendwie beim Laufen stören könnte, wenn ich die ganze Zeit etwas in der Hand halte. Dies ist allerdings nicht wirklich der Fall. Allerdings kann man sich mit der „Laufmaus“ in der Hand nicht ganz so problemlos den Schweiß von der Stirn wischen wie mit einer freien Hand. Ein Stirnband (ich verwende eines von X-Bionic) wirkt da aber wahre Wunder. Ansonsten bemerkt man schon eine Änderung durch die „Laufmaus“ in der Hand. Ich persönlich fühle mich dabei an das Wandern mit Stöcken erinnert und bewege auch meine Arme antsprechend. Der Zeigefinger wird wahlweise durch ein Klettband oder durch eine Kunststoff-Fixierung in die angestrebte „Pistolen-Position“, sprich nach vorne ausgestreckt, gebracht. Die restliche Hand legt sich mehr oder weniger auf das Kunststoffteil wie bei einer Computermaus. Dank der Perforation der Oberfläche bekommt man auch keine allzu schwitzigen Hände.

Für den gewünschten Effekt sollte man selbstverständlich ein paar Dinge beachten, wie beispielsweise die korrekte Haltung der Hände oder das Schwingen der Arme. Hierzu findet man auf der Laufmaus-Webseite entsprechende Videos, die man sich vor der Benutzung durchaus mal zu Gemüte führen sollte.

Ob es nun unbedingt die knapp €80,- teure „Laufmaus“ sein muss oder ob es auch ein anderes Objekt handelt, sei es eine ausgemusterte Computermaus oder ein abgesägter Griff eines Trekking-Stocks, lasse ich einmal ebenso dahingestellt, wie die Antwort auf die Frage, ob das meiste wirklich physisch oder doch eher psychisch passiert, wenn man damit läuft. Für mich jedoch hat sich ein Effekt auf die eine oder andere Art eingestellt. Die Schmerzen in den Gelenken sind weniger, das Atmen geht gefühlt einfacher und meine Laufzeiten haben sich verbessert. Letzteres mag allerdings auch einfach nur am kontinuierlichen Training liegen… Ich jedenfalls laufe inzwischen nur noch mit der „Laufmaus“ in der Hand und selbst wenn sie keinen tatsächlichen oder wissenschaftlich belegbaren Effekt haben sollte, stört sie mich immerhin nicht beim Laufen. Und das ist dann am Ende ja auch irgendwie wichtig.

Geordert werden kann die „Laufmaus“ ganz bequem zum Preis von € 79,- bei Amazon. Zu beachten ist, dass ihr Körper in der Classic-Edition immer schwarz ist. Die auswählbaren Farben beziehen sich in diesem Fall ausschließlich auf die Hangelenkschlaufe. In der gleich teuren Design-Edition hat man alternativ die Wahl zwischen vier bunten Farben. Ich persönlich finde schwarz jedoch am unempfindlichsten und habe mich deswegen hierfür entschieden.

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