Klettersteige sind etwas, was man vor allem in den bergigen Regionen unseres schönen Landes findet. Umso überraschender mag es erscheinen, dass es tatsächlich auch in Norddeutschland einen Klettersteig gibt, genauer gesagt die Osnabrücker Wand bzw. den Bocketal Klettersteig in der Nähe von Osnabrück. Eine lange und aufregende Tour darf man hier selbstverständlich nicht erwarten, allerdings handelt es sich immerhin um einen Klettersteig, der durchaus Spaß macht und mehr als gut geeignet ist, um nach der Winterpause das Equipment mal wieder auszupacken und die eingerosteten Kenntnisse aufzufrischen.
Insgesamt erwarten einen am Bocketal Klettersteig ca. 30 Höhenmeter, die man in knapp 3 Minuten überwinden sollte. Dabei findet man neben den klassischen seilversicherten Felspassagen auch ein paar Eisenstifte und im letzten Abschnitt eine etwa fünf Meter hohe Stahlbügelleiter am Felsen. Ist man oben angekommen, kann man den Steig (je nach Betrieb) entweder auch wieder hinunterklettern oder man geht den Pfad um den Fels herum wieder nach unten. Auf manchen Webseiten habe ich eine Einstufung der Kategorie C gesehen. Ich persönlich würde allerdings aufgrund der Kürze und der Herausforderung nicht über ein A hinausgehen wollen.
Ganz in der Nähe der Osnabrücker Wand befindet sich ein kleiner Parkplatz (3Wort-Adresse: ///kapelle.kamine.bildung || https://w3w.co/kapelle.kamine.bildung), von dem aus man in etwa zwei Minuten an der Wand ist. Da es hier jedoch auch verschiedene „echte“ Kletterrouten gibt, kann es bei schönem Wetter schon mal eng mit einem Stellplatz werden. In diesem Fall befindet sich ein paar Meter weiter die Straße runter in der Nähe des Bocketal Campingplatzes ein weiterer, größerer Wanderparkplatz (3Wort-Adresse: ///grün.astgabel.schaufeln || https://w3w.co/grün.astgabel.schaufeln).
Wie gesagt, man sollte hier allein schon aufgrund der Lage der Osnabrücker Wand keinen Klettersteig wie in den Alpen erwarten. Für den kleinen Ausflug am Wochenende mit ein wenig Kraxelei, gerade auch mit Kindern ist der Klettersteig jedoch eine echte Alternative für die Flachlandindianer aus der Gegend.