Niagara Falls

Wasserfälle haben schon immer eine besondere Faszination ausgeübt. Auf der einen Seite die unbändige Kraft des Wassers, wenn es in die Tiefe stürzt, auf der anderen Seite die Schönheit der Natur, die sie häufig repräsentieren. Natürlich gibt es auf der Welt jede Menge Wasserfälle, den meisten Menschen kommen bei dem Begriff „Wasserfall“ aber vermutlich die bekanntesten in den Sinn. Also so etwas wie die Victoriafälle in Afrika, Iguazú in Südamerika, die Havasu Falls am Grand Canyon und natürlich die berühmten Niagarafälle an der Grenze zwischen den USA und Kanada. Als ich ein paar Tage in Toronto, in unmittelbarer Nähe zu den Niagarafällen verbringen durfte, zog es mich natürlich auch zu einem Ausflug genau dorthin.

Betrachtet man das Bild oben, kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass sich die Niagarafälle irgendwo im Nirgendwo, sprich mitten in der Natur befinden würden. Dem ist jedoch überhaupt nicht so, was der ganzen Geschichte zwar ein wenig die Romantik nimmt, die Wasserfälle dadurch aber natürlich nicht minder beeindruckend macht. Die Niagarafälle befinden sich an der Grenze zwischen dem US-Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario und standen auch Pate für die Namen der gleichnamigen Städte auf beiden Seiten des Niagara River, in dem sie liegen. Speziell auf der kanadischen Seite hat sich an den Niagarafällen schon beinahe eine Art Freizeitpark entwickelt, inkl. Riesenrad, Achterbahn Casinos, Dino-Park und Hard Rock Cafe. Auch Parkplätze stehen hierdurch immerhin in ausreichender Zahl zur Verfügung, so dass man problemlos mit dem Mietwagen anreisen kann.

Nicht wenige Besucher sind der Meinung, dass der Blick auf die Wasserfälle von der kanadischen Seite aus der deutlich schönere ist. Hierfür muss man aber nicht zwangsläufig gleich einen längeren Kanada-Aufenthalt einplanen. Es ist auch problemlos möglich, von der US-amerikanischen Seite anzureisen und dann für einen Kurzausflug die Grenze nach Kanada zu übertreten. Dies geschieht über die berühmte Rainbowbridge und selbstverständlich sind die Grenzschützer auf die Touristen eingestellt. Den Reisepass sollte man aber selbstverständlich dabeihaben.

Um es ganz genau zu nehmen, sind die Niagarafälle nicht ein einziger Wasserfall (was man ein Stück weit auch bereits am Namen erkennen kann), sondern bestehen aus den Horseshoe Falls, den American Falls und den Bridal Veil Falls, wobei sich die American Falls und die Bridal Veil Falls auf der amerikanischen Seite, die Horseshoe Falls auf der kanadischen Seite befinden. Der Blick auf die hinabstürzenden Wassermassen, die dabei auch ein ziemliches Getöse veranstalten ist schlichtweg beeindruckend. Es führt eine kleine Promenade direkt am Niagara River entlang, von der aus man die Wasserfälle jederzeit im Blick hat. Weitere tolle Blicke bieten sich auch von der Nikola Tesla Plaza und vom Table Rock. Man kann hier bis direkt an die Fallkante der Horseshoe Falls gehen.

Wer dem Wasser ganz nah kommen möchte, kann dies beispielsweise vom Land aus bei der „Journey Behind the Falls“ tun. Hierbei gelangt man auf Aussichtsplattformen direkt an den Horseshoe Falls und kann sogar durch Tunnels von hinten direkt an das Wasser gehen (deswegen auch „Journey Behind the Falls“). Dass man dabei durchaus auch nass werden kann, versteht sich von selbst. Wer gut ausgestattet ist, hat Regenjacke und Regenhose dabei. Ansonsten wird man aber auch mit bunten Einweg-Ponchos zum Schutz vor dem Wasser versorgt.

Gleiches gilt übrigens auch, wenn man eine Bootstour zu den Fällen macht, was ich uneingeschränkt empfehlen kann. Je nach Saison können die Schiffe von „Hornblower Niagara Cruises“ zwar recht voll sein, da sie aber alle zehn Minuten ablegen, sollte man auch in der Hochsaison nicht allzu lange in der Schlange stehen. Die Tour dauert ca. 20 Minuten und führt zunächst an den American Falls vorbei, was schon sehr beeindruckend ist. Wirklich spektakulär wird es dann aber natürlich an den 57 Meter hohen Horseshoe Falls, dem Inbegriff der Niagarafälle. Da die Boote wirklich nah an den Wasserfall heranfahren, sollte man den bereitgestellten Poncho in jedem Fall rechtzeitig überziehen. Nicht vergessen sollte man übrigens auch, dass es in der Nähe des selbstverständlich auch ein wenig frisch werden kann.

Selbstverständlich gibt es in unmittelbarer Nähe zu den Wasserfällen auch jede Menge Souvenirshops. Der offizielle Shop der Niagara Falls bietet eine wirklich riesige Auswahl an Merchandise-Artikeln, so dass man sich hier nach Wünschen eindecken kann. Wer noch einen besonderen Blick aus der Vogelperspektive auf die Niagarafälle genießen möchte, kann zudem noch auf den Skylon-Tower fahren, auf dem sich auch ein Restaurant befindet. Hier sollte man definitiv lange genug im Vorfeld reservieren, wenn man vorhat, hier etwas zu essen. In diesem Fall ist übrigens der Zugang zur Aussichtsplattform kostenlos enthalten.

Auch wenn der Ort Niagara Falls eher an Las Vegas oder Atantic City erinnert und somit komplett künstlich aus dem Boden gestampft wirkt, ist ein Besuch an den Niagarafällen etwas, was man definitiv auf seiner Bucketlist haben sollte. Sie sind auch in echt genauso beeindruckend, wie man sie von Bildern oder aus Dokumentationen kennt und hinterlassen definitiv einen bleibenden Eindruck, wenn man sie einmal gesehen hat.


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