Auf den Sulphur Mountain, Kanada (2.451m)

Strecke

ca. 5 km
hoch

Dauer

ca. 2,5 h
hoch

Höhenmeter

ca. 650 m
hoch

Schwierigkeit

★★✩✩✩

Kanada ist ein wahres Eldorado für alle Outdoor- und Berg-Enthusiasten. Insofern wurde natürlich ein kleiner Traum wahr, als es mich nach Vancouver an der Westküste des zweitgrößten Landes der Erde verschlug. Vancouver allein wäre bereits eine Reise wert, doch ganz in der Nähe finden sich einige der wohl schönsten Nationalparks der Welt. Auf meinem Trip, der mich also von Vancouver nach Calgary führte, ging es durch den Wells Gray Provincial Park, den Jasper Nationalpark, den Yoho Nationalpark und schließlich den Banff Nationalpark, wo sich mit dem Sulphur Mountain auch eine entspannte Bergtour anbietet.

Der Sulphur Mountain ist so etwas wie der Hausberg des Ortes Banff, der dem Nationalpark auch seinen Namen gegeben hat. Man hat hier die Wahl, ob man die etwa 5,5 Kilometer lange Wanderung durch den Wald auf sich nimmt, oder aber mit der 1959 errichteten Seilbahn Richtung Gipfel schwebt. Diese endet zwar auf einem Nebengipfel, allerdings gibt es von dort hervorragend angelegte Wege, auf denen man auch auf den höchsten Punkt des Berges gelangt. Kleiner Tipp am Rande: Wenn man zu Fuß aufsteigt, kann man anschließend mit der Gondel kostenlos wieder runter ins Tal fahren.

Der Weg durch den Wald ist grundsätzlich nicht schwierig und führt bei mäßiger Steigung in Serpentinen nach oben. Ja nachdem, wie gut man zu Fuß ist, sollte man für den Aufstieg zwischen zwei und drei Stunden einplanen. Allerdings kann es im Winter durch Schnee und Eis auch ein wenig rutschig werden. Ich hatte mich schon gefragt, warum einige Menschen, die mir unterwegs begegneten, Grödel unter den Füßen hatten. Je höher ich kam, desto mehr habe ich sie beneidet, denn Ende Oktober hatte es in Kanada in dieser Höhe durchaus schon Schnee.

Ich habe mich aber letztlich auch ohne Grödel nach oben kämpfen können. Dort angekommen, führen auf Holzplanken angelegte Wege über das Gipfelplateau und zu verschiedenen Aussichtsplattformen. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Rundumblick auf das Bow Valley und die umliegenden Berggipfel. Prominent präsentiert sich dabei auch der Cascade Mountain, den man oft auf Fotos von Banff am Ende der Banff Avenue sieht.

Auf dem sogenannten Sanson Peak, also dem Gipfel des Sulphur Mountain befinden sich noch eine alte Wetterstation, das Sanson Peak Weather Observatory und die Sulphur Mountain Cosmic Ray Station. Beide Einrichtungen sind durchaus interessant, können besichtigt werden und werden auf zahlreichen Infotafeln vorgestellt. Für den Bergliebhaber ist das beeindruckende Panorama der „Canadian Rockies“ allerdings vermutlich deutlich spannender.

Auf dem Gipfel gibt es zwei Restaurants in der Nähe der Bergstation der Gondel, wo man sich nach dem Aufstieg (oder vor dem Abstieg bzw. der Talfahrt) noch ein wenig stärken kann. Wie bereits erwähnt, ist die Fahrt mit der Gondel ins Tal kostenlos, wenn man den Berg zu Fuß erklommen hat. Auch ich habe mich, nicht zuletzt wegen der durch den Schnee bereits rutschigen Wege, hierzu entschieden. Anders als aus Europa bekannt, steigt man hier allerdings nicht in die nächstbeste Gondel, sondern bekommt eine Abfahrtszeit zugeteilt, zu der man sich dann am Einstieg einfindet und gen Tal schwebt.

Ganz in der Nähe des Parkplatzes der Banff Gondola bzw. des Trailheads für den Aufstieg befinden sich die „Banff Upper Hot Springs„, heiße Quellen, denen man anschließend noch einen Besuch abstatten kann. Für ein wirklich leckeres Abendessen empfehle ich das Three Bears Brewery And Restaurant in der Bear Street in Banff. Tolle Atmosphäre, nette Bedienungen (ist halt Kanada…) und wirklich, wirklich leckeres Essen!

A propos Bear Street. Eigentlich immer, wenn man sich in Kanada in bewaldetes Gebiet begibt, gilt es natürlich, auf Bären zu achten. Zwar ist der Weg auf den Sulphur Mountain in der Regel so stark frequentiert, dass die scheuen Tiere sich ohnehin von den Wegen fernhalten, dennoch kann ich nur dazu raten, für den Fall der Fälle stets Bärenspray dabei zu haben, das man in den kanadischen Nationalparks eigentlich überall problemlos bekommen kann.


Ausrüstung und Tipps

Hilfreiche Links und Hotels

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