Safari im Ngorongoro Krater

Wenn man schon mal in Afrika ist, gehört eine Safari irgendwie dazu. Und der Ngorongoro Krater bietet einem dabei sogar eine ganz passable Chance, die „Big 5“, also Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard vor die Kameralinse zu bekommen.

Der Grund, warum wir in Afrika, genauer gesagt in Tansania waren, war ja eigentlich die Besteigung des Kilimanjaro, die wir über den DAV Summit Club gebucht hatten. Hier hatten wir dank des Baustein-Konzepts nicht nur die Gelegenheit, die Besteigung des Mount Meru als Akklimatisierungstour im Vorfeld dazu zu buchen, sondern auch noch einen Anschlusbaustein, bei dem wir uns für eben diese Safari entschieden haben. Alternativ hätte man auch einen Strandaufenthalt auf Sansibar buchen können, wir wollten aber lieber noch ein bisschen was erleben.

Nachdem wir also den Kili erfolgreich bestiegen hatten, gab es im Anschluss im Garten des örtlichen Kooperationspartners des Summit Clubs ein kurzes Briefing zum Ablauf der Safari. Zu unserer Überraschung waren wir die einzigen Teilnehmer, bekamen also quasi eine Privat-Tour. Dies gab uns natürlich ein bisschen mehr Flexibilität, als wenn man sich mit den anderen Teilnehmern hätte abstimmen müssen. Der Safari-Baustein umfasste insgesamt drei Tage mit verschiedenen Programmpunkten, von denen der eigentliche „Game Drive“ im Weltnaturerbe Ngorongoro Krater nur einen darstellte. Aber der Reihe nach.

Bereits am Morgen nach unserer Kilimanjaro-Besteigung wurden wir von unserem Fahre im Salinero Kilimanjaro Hotel in Moshi abgeholt. Dieses Mal musste dann auch das komplette Gepäck mit, da wir während der Safari in einer anderen Lodge wohnten und anschließend direkt zum Flughafen gebracht würden. Auf dem Programm für den ersten Tag stand zunächst einmal vor allem eine ca. vierstündige Autofahrt, die uns von Moshi zum Ngorongoro Krater bringen sollte, der noch deutlich westlich von Arusha liegt. Arusha ist die drittgrößte Stadt Tansanias und zählt inzwischen geschätzt 2 Millionen Einwohner.

Arusha Cultural Heritage Centre

Hier besuchten wir als ersten Programmpunkt das „Arusha Cultural Heritage Centre“, in dem verschiedene Kulturgüter Tansanias ausgestellt wurden. Im Wesentlichen handelt es sich also um eine Art Museum, das alleridngs sehr touristisch angehaucht ist. Interessant sicher, aber für uns in diesem Moment nichts, wo man sich mehrere Stunden hätte aufhalten müssen. Entsprechend schnell entschlossen wir uns also wieder zum Aufbruch.

Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, ging es per Landstraße weiter nach Karatu. Unterwegs wird man in Tansania immer wieder an Kontrollstellen von der Polizei angehalten. Was genau da besprochen wird und passiert, hat sich uns nie so ganz erschlossen. Laut unserem Fahrer ist Korruption unter der örtliche Polizei aber offensicht weit verbreitet, so dass man oftmals nur gegen Einwurf von Münzen weiterfahren darf.

Mittagessen in einem typischen Lokal

In Karatu sollten wir auf unserem Weg auch eine kurze Rast zu einem laut Programm „Mittagessen in einem typischen Lokal“ machen. Um ehrlich zu sein, waren wir ein wenig besorgt, ob unser Magen das Essen im „Mushroom Restaurant“ auch wirklich vertragen würde. Wir vertrauten bei der Bestellung einfach mal unserem Fahrer und bekamen in Menü, bestehend aus diversen Speisen serviert, die allesamt unfassbar lecker waren. Reis, Rind, Salat, Kartoffeln, Soße und etwas, was für uns auf den ersten Blick nach Grünkohl aussah. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man die lokale tansanische Küche in jedem Fall kosten!

Gut gesättigt ging es schließlich weiter, bis wir schließlich in der Ngorongoro Conservation Area ankamen, wo noch ein letzter Programmpunkt für den Tag anstand: Der Besuch einer Kaffee-Plantage. Auch hier waren wir zunächst hoch skeptisch, da wir befürchteten, dass wir auf einer der riesigen Plantagen der großen Kaffeeröster landen und hier eine Touristenführung bekommen würden. Doch auch hier wurden wir positiv überrascht, denn unser Fahrer brachte uns stattdessen zu einem Familienbetrieb, wo man noch selbst den Kaffee pflückt, in der Sonne trocknet, mahlt und röstet.

Besuch einer Kaffeeplantage

Kaffee gehört neben dem Tourismus zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Region und neben den goßen Plantagen gibt es auch jede Menge der familiär geführten Betriebe. Selbstverständlich durften wir hier auch selbst Hand anlegen, Kaffeebohnen pflücken, sie von Hand mahlen und uns die ebenfalls in Handarbeit durchgeführte Röstung anschauen. Und auch wenn all dies sicherlich auch dazu diente, anschließend das eine oder andere Päckchen Kaffee an uns Touristen zu verkaufen, hat man es in diesem Umfeld irgendwie gerne getan. Zumal der Kaffee auch wirklich sehr gut schmeckte!

Von der Kaffeeplantage schließlich sollte es zu unserer Lodge gehen. Und was soll ich sagen? Wir waren das nächste Mal skeptisch, als uns unser Fahrer mitteilte, dass es nur wenige Meter bis dorthin seien. Nun hatten wir die Umgebung gesehen, durch die wir gekommen waren und wir konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dort irgendwo eine nach Aussage des Fahrers „traumhafte Lodge“ geben sollte. Doch auch hier wurden wir eines Besseren belehrt. Plötzlich standen wir vor einem schweren Tor, hinter dem sich das Paradies (naja, wenigstens fast…) befand: Die Tloma Mountain Lodge.

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