Auf den Nederkogel (3.163m)

Strecke

ca. 14 km
hoch und runter

Dauer

ca. 5,5 h
hoch und runter

Höhenmeter

ca. 1.450 m
im Aufstieg

Schwierigkeit

★★★✩ ✩

Es ist inzwischen schon mehrfach an dieser Stelle angeklungen, dass mich mit dem Ötztal eine Menge verbindet. Im Winter ist dies seit über 20 Jahren der Skiurlaub in Sölden, im Sommer inzwischen immer mehr auch das Wandern in den Ötztaler Alpen, wie beispielsweise auf der Ötztaler Hüttenrunde. Selbstverständlich gibt es da dann auch einige Berge, die einen bestimmten Reiz auf einen Auslösen. Neben der Wildspitze, dem höchsten Berg der Ötztaler Alpen und Tirol und dem zweithöchsten Berg überhaupt in Österreich, ist dies für mich der Nederkogel. Es ist der Berg auf den man zufährt, wenn man über die Ötztaler Bundesstraße nach Sölden hineinfährt und eine der markantesten und majestätischsten Erscheinungen überhaupt in der Gegend. Es war also nur eine Frage der Zeit, wann er es endlich einmal in meinen Zeitplan schaffen würde. Dieses Jahr war es nun endlich so weit.

Trozt seiner Höhe von über 3.000 Metern ist der Nederkogel im Sommer ohne jede Schnee- oder gar Gletscherberührung zu besteigen. Der Weg auf den Gipfel birgt keinerlei technische Schwierigkeiten und ist dementsprechend eine recht normale Bergwanderung. Lediglich kurz vorm Gipfel wird der Weg ein wenig ausgesetzter, weswegen man auf jeden Fall Trittsicherheit besitzen sollte. Auch die Höhe fordert ihren Tribut, was vor allem eine gute Fitness voraussetzt. Hat man es dann auf den Gipfel geschafft, kann man ein fantastisches Panorama über die Ötztaler Alpen und in die verschiedenen Täler genießen.

Der Aufstieg erfolgt über die Ostseite des Berges und beginnt im Idealfall an einem kleinen Parkplatz bzw. Bushaltestelle unterhalb der Lenzenalm (1.896 m) in der Nähe der zu Sölden gehörenden Ortschaft Zwieselstein. Alternativ kann man die Tour auch von Untergurgl aus starten und von dort zur Lenzenalm aufsteigen. Ab hier gibt es für Wanderer quasi nur den einen Weg, der bis zum Gipfel in etwa gute drei Stunden dauert und zunächst in einem Waldstück beginnt. Man gewinnt rasch an Höhe und erreicht quasi als ersten Meilenstein den Nedersee auf 2.436 m Höhe. Hier kann man nach einem kleinen Abstecher vom eigentlichen Weg eine kleine Rast einlegen oder sich diese (wie in meinem Fall) für den Abstieg aufheben. Auch das Gipfelkreuz kommt hier in der Ferne bereits in Sicht.

Im zweiten Teil des Aufstieg geht es zunächst auf einen Sattel zwischen dem Nederkogel und dem Mittagskogel (2.825 m), den man auf einer Höhe von etwa 2.800 Metern erreicht. Von hier aus wird es ein wenig kraxeliger, was nicht zuletzt auch am sich verändernden Gelände liegt. Felsblöcke und lockere Geröllfelder wechseln sich dabei ab. Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann man hier auch im Sommer noch auf größere Schneefelder treffen. In meinem Fall Mitte/Ende Juli waren diese zwar noch teils vorhanden, allerdings nicht auf dem Wanderweg. Dennoch ist es ratsam, sich im Vorfeld bei Einheimischen über die aktuelle Situation zu informieren.

Hat man dann den Gipfel erreicht, wird man von dem massiven, acht Meter hohen Gipfelkreuz begrüßt und kann einen der wohl schönsten Ausblicke auf das Ötztal bis nach Sölden und auf die umliegenden Täler wie das Gurgler Tal, Das Ramoltal und das Venter Tal genießen. In Richtung Westen kann man die Gletscherregion des Weißkamms bestaunen, in Richtung Süden die bekannten Gipfel des Alpenhauptkamms, wie die Hochwilde oder die Wildspitze. Blickt man nach Osten, kann man die Stubaier Alpen entdecken.

Hat man die fantastische Aussicht vom Gipfel ausgiebig genossen, erfolgt der Abstieg über dieselbe Route über die man auch hinaufgekommen ist. Dabei kann man, wie oben erwähnt, einen kleinen Abstecher zum Nedersee einlegen, um hier noch einmal für die nachfolgenden Kilometer Kraft zu sammeln. Spätestens an der Lenzenalm sollte man aber auf jeden Fall eine Rast einlegen, denn sowohl der Wurstsalat als auch der Kaiserschmarren sind hier wirklich Weltklasse!


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