Von Plaza de Mulas zurück nach Mendoza
Während sich der Rest meines Teams am nächsten Morgen also erneut auf den Weg nach Nido de Cóndores machte, sollte mich mein Weg die komplette Strecke von Plaza de Mulas über Confluencia zurück zum Eingang des Nationalparks und von dort per Shuttle weiter nach Mendoza führen. Natürlich jedoch nicht, ohne sich vorher ausgiebig vom Team zu verabschieden und dem Rest viel Erfolg für den weiteren Aufstieg zu wünschen. Ich sah ihnen beim Aufstieg über die bereits bekannte Route noch einige Zeit nach und packte dann meine Sachen für den Abstieg.
Vor mir lagen nun schlanke 25 Kilometer am Stück, die durch, wer oben genau mitgelesen hat, teilweise recht monotone Wüstenlandschaft führte. Wie bereits erwähnt, sind Abstiege so gar nicht mein Ding. Da hat es wirklich geholfen, dass ich mir zu genau diesem Zweck einen iPod mit Hörbüchern (wer es genau wissen möchte: Harry Potter) präpariert hatte, der nun zum Einsatz kam. Übrigens kann ich als kleinen Zusatztipp geben, kabelgebundene Kopfhörer zu verwenden, um nicht unnötig Strom für die Bluetooth-Verbindung zu verschwenden. Und so stapfte ich also los, zunächst einmal mit dem ersten Ziel Confluencia. Immer wieder kamen mir Gauchos mit ihren Mulis entgegen. An deren Hinterlassenschaften kann man sich wegtechnisch übrigens ziemlich gut orientieren. Dennoch zog sich der Weg natürlich und ich war das erste Mal schon ziemlich erleichtert, als endlich unser erstes Lager Confluencia in Sichtweite kam. Dort machte ich dann auch erstmal Pause und regelte mit der netten Dame von Inka Expediciones meine Abholung vom Parkeingang in Puente del Inca.
Der größte Teil des Abstiegs war in Confluencia bereits geschafft. Die große Frage war allerdings nun noch, ob am Parkeingang tatsächlich ein Wagen von Inka Expediciones auf mich warten würde. Ansonsten wäre ich dort ziemlich aufgeschmissen gewesen. Die gute Nachricht: Alles klappte wie vereinbart. Vom Parkeingang ging es zunächst die paar Kilometer zur Gepäckstation, wo kurz danach auch die Mulis mit meinen Taschen eintrafen. Inklusive Gepäck ging es nun auf die Straße zurück nach Mendoza. Viel davon mitbekommen habe ich zugegebenermaßen nicht. Die Müdigkeit schlug zu, so dass ich eigentlich die ganze Zeit geschlafen habe.