Hakuna Matata Kilimanjaro

Vom Karanga Camp zum Barafu Camp

Wie bereits erwähnt hat uns die zusätzliche Nacht im Karanga Camp nicht nur zusätzliche Akklimatisierung beschert, sie hat auch die Etappe zum Barafu Camp, dem letzten Camp vor dem Gipfelversuch deutlich verkürzt. Insofern konnten wir es recht ruhig angehen lassen und uns nach dem Frühstück gemütlich auf den Weg machen. Nun war der Kibo wirklich zum Greifen nah und erhob sich majestätisch in den erneut blauen Himmel. Das Wetter war die gesamte Tour über wirklich auf unserer Seite. Wenngleich dies auch immer ein wenig Glück ist, kann man es mit der Wahl des passenden Zeitraums für die Besteigung durchaus ein wenig beeinflussen (siehe Tipps für die erfolgreiche Besteigung des Kilimanjaro).

Während es vom Karanga Camp aus zunächst immer stetig bergauf ging, merkte man nun deutlich die dünne Höhenluft. Entsprechend langsam gab unser Guide Peter an der Spitze der Gruppe das Tempo vor.

Nachdem es zwischendurch noch einmal durch ein kleines Tal ging, konnte man schließlich bereits die Funkantenne des Barafu Camp auf dem vor einem liegenden Bergkamm erkennen. Dann und wann kommen einem hier Porter entgegen, die zurück zum angesprochenen „Last Water Point“ gehen, um von hier Wassernachschub zu holen. Auf dem Weg hat man nicht nur ständig den Kibo im Blick, auch der Mawenzi, der dritte der drei Berge des Kilimanjaro-Massivs steht nun in voller Pracht vor einem.

Wie schon erwähnt, ist das Barafu Camp der Ausgangspunkt für den Gipfelsturm, weswegen man hier natürlich jede Menge Gleichgesinnte trifft, die entweder schon wieder von ihrem Aufstieg zurück waren oder die ihn noch vor sich haben. Entsprechend kommt man ins Gespräch, was die eigene Laune heben oder auch senken kann. So unterhielt ich mich mit zwei Australiern, die es geschafft hatten, mir allerdings berichteten, wie hundeelend es ihnen die gesamte Zeit über ging. Da alle in unserer Gruppe bislang aber überhaupt noch keine Probleme mit der Höhe hatten, waren wir guter Dinge, dass es uns besser ergehen würde.

Da wir nach der kurzen Etappe vom Karanga Camp bereits mittags im Barafu Camp eintrafen, hatten wir noch jede Menge Zeit, um uns in unseren Zelten auszuruhen. Für den Nachmittag hatte Peter noch einen kurzen Akklimatisierungs-Spaziergang angesetzt, der uns die ersten hundert Höhenmeter auf der Aufstiegsroute hinauf führen sollte. Da wir erneut in kompletter Dunkelheit starten würden, konnten wir so zumindest schon einmal einen Eindruck gewinnen, wo unser Weg lang führen sollte.

Zurück im Camp war die Anspannung aber auch die Vorfreude auf die kommende Nacht und damit unseren Gipfelversuch deutlich zu spüren. Da es gegen Mitternacht losgehen sollte, ging es entsprechend früh ins Bett. Erstaunlicherweise konnte ich trotz der Aufregung noch ein paar Stunden Schlaf finden und somit Kraft für den zweifellos anstrengenden Aufstieg tanken.

Eine gute Idee ist es übrigens, die Kleidung für den Gipfelsturm mit in den Schlafsack zu stopfen und sie somit schon mal ein bisschen vorzuwärmen. In einer Höhe von knapp 4.770 Metern kann es schon mal sehr, sehr kalt werden, was warme Kleidung ungemein angenehm macht.

5 Replies to “Hakuna Matata Kilimanjaro”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.